Stadtteilmagazin für Osdorf und Umgebung

Handball, Herzblut und Gemeinschaft am Kroonhorst

So lief der Born-Pokal 2025
 
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Dass Osdorf mehr kann als nur Wohnen, bewies einmal mehr der Born-Pokal, der Mitte Juni zum sportlichen Mittelpunkt des Stadtteils wurde. Auf dem Sportplatz Kroonhorst kamen rund 1000 Menschen zusammen – Spielerinnen und Spieler, Betreuer, Eltern, Nachbarn und Gäste. Zwei Tage lang drehte sich alles um Handball, Teamgeist und Nachbarschaft. Das von der SG Osdorf/Lurup organisierte, traditionsreiche Handballturnier fand in diesem Jahr mit 100 teilnehmenden Teams statt – so viele wie nie seit der Corona-Pause. 
Von den Jüngsten bei den „Minis“ bis zu den Frauen- und Männerteams zeigten die Aktiven vollen Einsatz – auf sechs Rasenfeldern unter freiem Himmel. Der Born-Pokal ist mehr als ein Sportevent – er ist ein lokales Sommerfest des Handballsports, auf und neben dem Feld mit Pavillons und Picknickdecken.
Auch die Mannschaften der SG Osdorf/Lurup mischten engagiert mit:

Die C-Jugend kämpfte sich in packenden Spielen mit haarscharfen Ergebnissen (8:8, 10:9, 9:10) durch die Vorrunde und verpasste das „Final Four“ nur knapp. Das Team glänzte aber mit zwei deutlichen Siegen in der Platzierungsrunde und belegte am Ende einen tollen fünften Platz.

Die E-Jugend trat im A-Pokal an und konnte mit einem Auftaktsieg (6:2) und einem Unentschieden ein starkes Zeichen setzen. Am Ende sprang ein 10. Platz heraus.  Die D-Jugend blieb zwar ohne Sieg, spielte aber mit viel Herzblut. Mit großem Eifer waren auch die beiden Mini-Mannschaften voll dabei. Bei den Minis wurden alle teilnehmenden Teams am Ende zum Sieger gekürt – und jeder Spieler erhielt eine Medaille.

Am Sonntagnachmittag waren Improvisationstalent der Organisatoren und Sportsgeist der Vereine gefragt: Wegen anhaltenden Regens und rutschiger Rasenplätze konnten die Spiele der Erwachsenen nicht stattfinden. Eine Lage, die in den letzten 30 Jahren nicht vorgekommen war. Die Lösung: ein Siebenmeterwerfen! „Die Sicherheit der Spielerinnen und Spieler geht vor“, erläutert Turnierleiter Jörg Müller-Nebe. So startete bei Musik ein lustiges Siebenmeterwerfen mit gut gelaunten Teams, die das beste aus dem Wetter gemacht haben. Bei den Männern holte sich der TV/DJK Oppum aus Krefeld den Pokal – die 2. Herren der SG Osdorf/Lurup landeten auf einem starken 4. Platz. „Dass unsere Gäste, die 400 Kilometer weit zum Turnier angereist sind, das Turnier gewinnen, freut mich besonders“, so Müller-Nebe, „Sie hatten eine Menge Spaß“. Bei den Frauen gewannen die Spielerinnen des TSC Wellingsbüttel. Auch die „Fun Ladies“ – ein Team ehemaliger Osdorfer und Luruper Spielerinnen – waren dabei und belegten ebenfalls Platz 4. Zum Abschluss, bei wieder trockenem Wetter, trugen fünf Mannschaften noch Freundschaftsspiele aus – einfach, weil sie Lust auf Handball hatten.

Dass der Born-Pokal dabei längst weit mehr ist als ein Geheimtipp für Handballfans, zeigt seine Geschichte: Seit 1973 wird das Turnier in Osdorf ausgetragen und ist damit das älteste noch existente Freiluft-Handballturnier Hamburgs. Auf der Sportlerehrung des Bezirksamts Altona im Jahr 2016 wurde das Turnier als „Sportevent des Jahres“ ausgezeichnet. Auch, weil mehr als 50 Helferinnen und Helfer die Veranstaltung über Monate hinweg organisieren: die Anmeldungen, Turnierpläne, Spielfelder, Organisation der Schiedsrichter, Verpflegung, Einkauf der Pokale und Preise und die gesamte Logistik – ein Kraftakt, der zeigt, wie viel Engagement im Stadtteilsport steckt.

Für viele Teams ist der Born-Pokal längst ein fester Termin im Kalender. Seit einem Jahr auch für die HSG Rhumetal aus der Nähe von Göttingen, die mit vier Jugendmannschaften für das Wochenende anreiste. „Für unsere Jugendspielerinnen ist der Born-Pokal das Highlight des Jahres“, schwärmt Katharina Heise von der HSG. Besonders weit angereist waren zudem neben dem TV DJK Oppum der SV  Union Neuruppin (Brandenburg) mit einer weiblichen D-Jugend.

Auch Familien aus dem Stadtteil und ehemalige Spieler nutzen das Turnierwochenende, um alte Bekannte zu treffen, die eigenen Kinder anzufeuern oder einfach bei Kaffee und Kuchen dem bunten Treiben auf den Feldern zuzuschauen.

Der Born-Pokal hat gezeigt, was in Osdorf möglich ist: Ein generationsübergreifendes Sportereignis mit langer Tradition, getragen von Ehrenamtlichen, und offen für alle – Spieler, Fans, Familien und Nachbarn. „Der Born-Pokal ist nicht nur ein Handballturnier – er ist ein Stück gelebte Stadtteilkultur“, resümiert Müller-Nebe. Die HSG Rhumetal und TV/DJK Oppum haben schon zugesagt, 2026 wiederzukommen.
 

Olaf
Hänisch
Spaß am Handball: die Minis der SG Osdorf/Lurup beim Born-Pokal
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