Stadtteilmagazin für Osdorf und Umgebung

Ein Archiv für den Osdorfer Born 

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Vor mehr als einem halben Jahrhundert wurde das Quartier Osdorfer Born als Teil des Stadtteils Osdorf bezogen – das 50-jährige Jubiläum wurde 2017 groß gefeiert.

In der 50-Jahre-Festschrift, bei den Veranstaltungen zum Jubiläum und in zahlreichen Artikeln im Westwind wurde damals deutlich, mit wie vielen Erinnerungen die Gründungsjahre und auch die folgenden Jahrzehnte des neuen Quartiers verbunden waren und sind. Und neben den Berichten und Erzählungen aus jener Zeit wurden auch immer wieder Gegenstände, Aufzeichnungen, Fotografien und andere Erinnerungsstücke hervorgeholt.

Großsiedlung „auf der grünen Wiese“
Der Osdorfer Born war ja die erste Großsiedlung Hamburgs, die „auf der grünen Wiese“ gebaut wurde, und seit den Anfangsjahren bis in die Gegenwart ist das Quartier immer wieder Gegenstand städtebaulicher Forschungen und von Untersuchungen hinsichtlich seiner sozialen Entwicklung.

Sie als Bewohnerinnen und Bewohner haben viel erlebt, sicherlich haben manche von Ihnen noch Bilder vom Erstbezug der Wohnung, haben noch alte Mietverträge oder Exemplare der damaligen „Borner Mitteilungen“, Protokolle von Aktivistentreffen, Zeitungsausschnitte und anderes – zum Beispiel vom Besuch Willy Brandts oder der holländischen Königin Beatrix oder von Festen oder von Jugendkrawallen …
Diese Dinge sollten nicht verloren gehen, sie bilden die Geschichte des Osdorfer Borns ab.

Geschichte des Stadtteils bewahren
Als Westwind-Redaktion verfolgen und dokumentieren wir seit über zwölf Jahren Ereignisse und Entwicklungen in Osdorf und Umgebung, immer mit einem besonderen Blick auf den Osdorfer Born, und wir würden uns wünschen, dass von den Erinnerungen und Erinnerungsstücken möglichst viel für kommende Generationen erhalten bleibt. Nicht wenige Hamburger Stadtteile verfügen über ein Stadtteilarchiv oder eine Geschichtswerkstatt. Auch der Bürger- und Heimatverein Osdorf besitzt ein Archiv, dessen inhaltlicher Schwerpunkt aufgrund der Geschichte des Vereins Alt-Osdorf ist.

Wir freuen uns, dass wir nach Gesprächen mit der Verwaltung des Born Centers die Zusage erhalten haben, dass ein Raum im Untergeschoss des Born Centers kostenlos als Archivraum genutzt werden kann; wir bedanken uns schon jetzt für diese großzügige Unterstützung bei der Werbegemeinschaft Born Center.

Der Raum wäre vorhanden, Archivmaterial – das wissen wir aus unseren Gesprächen im Zusammenhang mit der Erstellung der Jubiläumsausgabe des Westwind – findet sich bei vielen Bewohnerinnen und Bewohnern, und auch wir selbst haben in den vergangenen Jahren einiges zusammengetragen.

Was braucht es für ein Archiv außer einem Raum?
• Es braucht natürlich Unterbringungs- und Arbeitsmöglichkeiten: Regale, Tische, Sitzgelegenheiten, heutzutage auch Computer.
• Wo soll das alles herkommen? Es ist schon da: Als das alte Gebäude der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule leergeräumt werden musste, hat uns die Schulleitung Teile des Mobiliars, die für den Neubau nicht benötigt wurden, zur Verfügung gestellt: Regale, Tische, Sitzgelegenheiten, Computer …
• Das alles konnten wir damals mit Unterstützung der SAGA in den für das Archiv vorgesehenen Raum transportieren; die Möbel und Regale müssen allerdings noch aufgestellt und aufgebaut werden.

Was braucht es also jetzt:
• Es braucht Menschen, die uns dabei helfen, den zukünftigen Archivraum einzurichten.
• Und es braucht Menschen, die Lust haben, dazu beizutragen, dass die Geschichte und die Entwicklung des Quartiers Osdorfer Born nicht verloren geht und für künftige Generationen gesichert wird.

Wir würden uns freuen, wenn sich Westwind-Leserinnen und -leser, aber auch andere melden würden, um dieses Projekt mit anzuschieben.

Zu einem ersten Treffen – Besichtigung des Raumes, gemeinsames Aufstellen von Regalen und Möbeln sowie anschließendes Kaffeetrinken – laden wir ein für Samstag, 15.4.23, 14 Uhr. Treffpunkt: Sitzecke zwischen Haspa und Woolworth im Born Center. Für eine kurze Anmeldung wären wir Ihnen dankbar: redaktion@westwind-hh.net oder 3085 426 60 (Bürgerhaus, bitte Namen und Telefonnummer hinterlassen).

Ihre Westwind-Redaktion

Lange her – aber ein Zeitdokument.

Foto: SAGA

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